Ich hatte ja bereits gestern im Thread mit meinen Pilzbildern angekündigt, dass ich mich nun erst mal wieder mein fotografisches Hauptaugenmerk auf die Landschaftsfotografie legen werde. Die Idee alle Bilder in einem Thread einzustellen, hat mir sehr gut gefallen. Darum möchte ich das auch hier fortsetzten. Allerdings wird's nicht jeden Tag ein Bild geben. Ihr seit natürlich wieder herzlich zum kommentieren und kritisieren eingeladen. Den Anfang mache ich mit meinem Werk von heute.

Ich habe einen Polfilter sowie eine Kombination aus 0.9er und 0.6er Grauverlauffilter genutzt. Da mir das Aufschrauben meines Filterhalters auf den Polfilter zu fummelig ist, halte ich die Verlauffilter immer mit den Händen, wenn ich einen Polfilter verwende.


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Die Wolkendecke war sehr dünn, auch wenn es nicht den Anschein macht. Eigentlich hatten wir gestern den ganzen Tag Sonne pur. Erst am Abend zog eine dünne Wolkendecke auf. Da der Himmel zur blauen Stunde an Helligkeit verliert, tritt das Blau stärker hervor. Allerdings haben wir hier wieder das übliche Problem. Das Bild und das leichte Blau sieht zu Hause auf meinem Mac mit gescheitem Farbmanagement richtig gut aus. Das gleiche gilt für den Print. Hier an der Arbeit kann man sich das Bild auf dem Notebookdisplay gerade noch ansehen, aber auf dem HP TFT Display sieht es einfach nur furchtbar aus. Ich vermute mal, das bei dir, wie auch bei meinem Display auf der Arbeit, der Kontrast viel zu hoch eingestellt ist und die Farbtemperatur ebenfalls nicht stimmt.

Meiner Meinung nach kann man ein Bild nur dann beurteilen, wenn man es in der Hand hält, oder auf dem Monitor betrachtet, auf dem es "entwickelt" wurde. Die Unterschiede in der Darstellung ist so enorm, dass ich mich oftmals erschrecke, wenn ich meine Bilder auf anderen Monitoren sehe.

Übrigens, ich bin kein Verfechter des Realismus! Ein Bild muss gut aussehen, um mir zu gefallen. Wenn Unnatürliche Farbgebungen, Posen, Gesichtsausdrücke, etc. zum Bild passen oder sogar Stimmungen zum Betrachter transportieren, finde ich das super! Fotografie betrachte ich als Kunstform und für Kunst braucht man Ideen und Kreativität. Darum habe ich gestern das gleiche Motiv auch mal mit meinem Eigenbau Blue-Yellow Polarizer aufgenommen. Das Setup und der Bildauschnitt ist der gleiche wie zuvor. Ich habe lediglich den normalen Polfilter durch den Blue-Yellow Polarizer ausgetauscht. Die beiden Verlauffilter, mit denen ich den Himmel 5 EV unterbelichtet habe, hab ich natürlich genauso verwendet. Solche Farben waren natürlich in dem Moment nicht vorhanden, aber ich habe sie durch den Filtereinsatz der Szene ergänzt, um einer eigentlich langweiligen Lichtstimmung noch mal einen gewissen Touch zu verpassen. Mir gefällt's, anderen wahrscheinlich nicht.


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Heute war ich mal wieder unterwegs und hab euch etwas mitgebracht. Das Bild wurde nicht nachträglich bearbeitet. Ich habe wieder einen Polfilter und zwei ND Grads (Neutralgrauverlauffilter) genutzt. Ohne die Bewegungsunschärfe im Schilf hätte es mir noch besser gefallen, aber gegen den Wind kann man nichts machen. Ich hab's ein paar Mal versucht einen windstillen Moment abzupassen, aber bei 25 s [lexicon]Belichtungszeit[/lexicon], habe ich immer eine Windstoß erwischt. Was soll's, so ist's auch gut.

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Hallo Rolf,
wenn du mal die Möglichkeit hast, dir die Bilder auf einem kalibrierten Monitor anzuschauen, nutze sie mal. Es macht einen riesen Unterschied. Ich sitzte jetzt auch wieder an der Arbeit und kann nur mit dem Kopf schütteln, was ich hier wieder sehen muss. Eigentlich hat das Bild keinen Blaustich. Die Farbtemperatur der Kamera war sogar etwas wärmer eingestellt, als sie tatsächlich war, um einem Blaustich entgegen zu wirken. Den Blue-Yellow Polarizer hab ich auch nicht genutzt, sondern einen normalen Zirkularpolfilter. Natürlich ist blau der dominate Anteil des Lichts zu dieser Tageszeit. Deshalb wird sie ja auch "blaue Stunde" genannt. An meinem Mac ist das Bild auch nach der Konvertierung in den sRGB-Farbraum noch gut, aber hier an den Standaraddiplays sieht es furchtbar blaustichig aus. Slebst auf meinem iPhone schaut's besser aus. Das hat weniger etwas mit künstlerischer Ader zu tun, als mit nicht vorhandenem Farbmanagement bei den Anzeigegeräten.

Hallo Rolf,
außer das das Bild zu hell ist, kommt die Farbdarstellung auf den Displays hier an der Arbeit der Anzeige bei mir zu Hause recht nahe.