Kirchliche Trauung fotografieren - Hilfe!!

Chris_Ill · 6. Januar 2013, 20:00

Hallo zusammen,

mein Bruder wird dieses Jahr im September heiraten.
Ich habe dafür nun die Einladungskarte gestalltet und gerade einen Probedruck bestellt....

Nun hat er mir heute eröffnet, dass er sehr wohl einen Hochzeitsfotografen bestellt, der soll aber "nur" die Hochzeitsbilder machen. Für die Kirche hat er jemand, der das ganze Filmt (ebenfalls ein Profi) und dann meinte er:

"Und die paar Fotos vom Ring anstecken, Küssen, einzug... kannst doch du machen?!"

Ich hab ihm dann schon versucht zu erklären, dass es zwar nur "ein paar" Fotos sind, aber nicht gerade die leichtesten, weil es zum einen in ner Kirche nicht gerade sehr hell ist, ein Brautkleid weiß oder creme ist und der Anzug eher dunkel und dass das die ganze Sache nicht leichter macht.
Aber er meinte dann, naja, es wird ja auch gefilmt, drum wollen sie sich den Fotografen für die Kirche sparen, weils ja nur 3-4 Motive wären....

Tja, nun steh ich da, hab meine 40D, mein Tamaronn AF 17-50 2,8 das Canon 50 1:1,8 II (das 70-200 wird wohl eher nicht dafür in Frage kommen?) und frag mich, wäre das von der Ausrüstung (mal von meinem Können abgesehen) denn ausreichend? Achja, meinen Blitz hab ich vergessen, den hab ich auch noch :thumbsup_1:

Wobei ich schon gelesen hab, dass man ja nicht in jeder Kirche blitzen darf. Das müsste ich vorher dann noch abklären. Ebenfalls hab ich zu meinem Bruder schon gesagt, er soll schon mal klären, ob dieses Jahr in der Kirche vor seiner Hochzeit noch eine ist. Dann könnte man (vor oder eher danach) ein paar Testbilder machen...

Hab ihr sonst noch Tipps, gerade was das Fotografieren bei der Trauung in der Kirche angeht?

Danke schon mal!

Gruß
Chris

DeRee · 6. Januar 2013, 20:07

Die Idee mit den Testbildern ist gut!

Und wenn diese Bilder ab Kamera nicht so gut sind, würde ich mal rumprobieren, was mit Bearbeitung noch so geht, also in welchem Rahmen Du Dich vertun kannst bei den Kameraeinstellungen etc. , sodass zumindest die bearbeiteten Fotos gut aussehen :wink_1:

rt249 · 6. Januar 2013, 22:03

Hallo Christian,

du solltest auf jeden Fall mit dem Pfarrer sprechen, nicht dass er sich im Text vertut, wenn du da vorne rumspringst... :wink_1:

Testfotos sind natürlich auch gut. Kannst du dir evtl. eine FF-Kamera leihen (z. B. in einem Fotogeschäft), falls es allzu dunkel sein sollte? Gut, dann bräuchtest du noch ein Standardzoom dazu... :unsure_1:

Das 70-200 solltest du auch mitnehmen, 50mm könnten manchmal etwas knapp werden, da musst du doch schon ziemlich nah ran. Vielleicht gibt es ja auch noch andere Fotografen, die mithelfen könnten; "richtige" Hochzeitsfotografen haben meist noch einen Assistenten, der zwar meistens Equipment schleppt, aber auch andere Perspektiven mit- und aufnehmen kann (siehe z. B. hier bei neunzehn72). Du kannst dir ja auch mal entsprechende Internetseiten ansehen und Ideen holen - und dann in der Kirche schon mal die besten Positionen suchen.
Und du musst dir im Klaren sein, dass du dann von der Trauung an sich vor lauter Fotografieren überhaupt nichts mitbekommen wirst - oder deine Bilder werden für die Tonne... :whistling_1:

So viel von meiner - hochzeitsfotografisch unbedarften - Seite. :biggrin_1:

Viel Spaß bei den Vorbereitungen und Grüße
Tim

PS: Natürlich ~~herzliches Beileid~~ herzlichen Glückwunsch an den Bruder! :wink_1:

ericam · 7. Januar 2013, 09:45

Hallo Chris,

ich möchte das oben Gesagte nur dahingehend ergänzen, dass Du daran denken solltest, dass nicht die Fotografen und Filmer das Wichtige an diesem Tag sind. Deshalb entwickle die richtige Strategie, um so wenig wie möglich die eigentliche Zeremonie zu stören. Dazu gehört für mich auch, dass NICHT geblitzt wird. Mache "Fotos die sitzen", konzentriere Dich also auf das Wesentliche und NICHT auf möglichst viele Aufnahmen! Du solltest vorher die Kirche besuchen und wenn möglich auch die Abläufe bei anderen Brautpaaren ansehen. Und übe vorher die Aufnahmen die Du machen willst/musst, so dass Dir sowohl Deine als auch die Bewegungsabläufe des Paares in "in Fleisch und Blut übergehen".
Gruß

Erik

thebells · 8. Januar 2013, 20:31

Ui, eine heikle Geschichte. Wenn möglich, wie beschrieben Testfotos in der Kirche machen. Und wenn möglich eine 2 Kamera dabei haben!

Chris_Ill · 8. Januar 2013, 21:39

Hallo zusammen,

danke für Eure Rückmeldungen!
Das mit den Testfotos möchte ich in jedenfall mal in Angriff nehmen. Mal sehen, vielleicht besteht ja auch nach einem "normalen" Gottesdienst mal die Möglichkeit die Testfotos zu machen - ich mein, wenn die volle Beleuchtung in der Kirche noch an ist. Wobei ich befürchte, dass die nicht wirklich viel bringt...

rt249 schrieb:

Das 70-200 solltest du auch mitnehmen, 50mm könnten manchmal etwas knapp werden, da musst du doch schon ziemlich nah ran.

OK, das heißt dann wohl, eher das 70-200 drauf, als das 50er? Aber gut, das würde ich dann bei den Testfotos schon sehen...

Vielleicht gibt es ja auch noch andere Fotografen, die mithelfen könnten; "richtige" Hochzeitsfotografen haben meist noch einen Assistenten, der zwar meistens Equipment schleppt, aber auch andere Perspektiven mit- und aufnehmen kann (siehe z. B. hier bei neunzehn72). Du kannst dir ja auch mal entsprechende Internetseiten ansehen und Ideen holen - und dann in der Kirche schon mal die besten Positionen suchen.
Und du musst dir im Klaren sein, dass du dann von der Trauung an sich vor lauter Fotografieren überhaupt nichts mitbekommen wirst - oder deine Bilder werden für die Tonne... :whistling_1:

So viel von meiner - hochzeitsfotografisch unbedarften - Seite. :biggrin_1:

Viel Spaß bei den Vorbereitungen und Grüße
Tim
PS: Natürlich ~~herzliches Beileid~~ herzlichen Glückwunsch an den Bruder! :wink_1:[/quote]

Das wäre natürlich das beste, wenn sich mein Bruder doch noch durchringen kann, und das ganze einen Profi machen lässt :smile_1:

und ich dem vielleicht dann etwas über die Schultern schauen könnt....
Die Beileids - ähm Glückwünsche werd ich ausrichten :thumbsup_1:

ericam schrieb:

Hallo Chris,

ich möchte das oben Gesagte nur dahingehend ergänzen, dass Du daran denken solltest, dass nicht die Fotografen und Filmer das Wichtige an diesem Tag sind. Deshalb entwickle die richtige Strategie, um so wenig wie möglich die eigentliche Zeremonie zu stören. Dazu gehört für mich auch, dass NICHT geblitzt wird. Mache "Fotos die sitzen", konzentriere Dich also auf das Wesentliche und NICHT auf möglichst viele Aufnahmen! Du solltest vorher die Kirche besuchen und wenn möglich auch die Abläufe bei anderen Brautpaaren ansehen. Und übe vorher die Aufnahmen die Du machen willst/musst, so dass Dir sowohl Deine als auch die Bewegungsabläufe des Paares in "in Fleisch und Blut übergehen".
Gruß

Erik

Ein guter Tipp - hab mich, aber auch schon vom Blitzen wieder verabschiedet. Denke, wie du auch schreibst, könnte das sehr störend sein. Und die Aufmerksamkeit auf mich, den Blizter aus der Ecke :smile_1:

lenken - und das wäre ja nicht so toll....

Tja, an ner 2. Kamera wirds scheitern - ausser ich nehm so ne kleine, kompakte noch mit. Wobei die dann, falls meine ausfällt immer noch besser ist, als gar keine Fotos zu haben... Kann ja dann nicht sagen "Ähm, stopp - also hier müssten wir kurz unterbrechen, meine Kamera geht nicht mehr"

Aber bis Sept. ist ja auch noch etwas Zeit..

Gruß
Chris

geidan2405 · 8. Januar 2013, 22:01

1. Kirchen sind manchmall dunkler wie Reithallen, kannst aber mit Längeren Bel arbeiten.
2. Sprech erstmal mit dem Pfarrer, der muß Dir sagen wann Du fotografieren darfst und er kann Dir vielleich Tip´s geben von wo aus andere Fotografen schon Bilder gemacht haben.
3. Frage Deinen Bruder ob Sie nicht üben für die Hochzeit, ansonsten nimm Sie mit für die Testbilder und geht gemeinsam die Hochzeit Durch und mach Deine Testbilder.
4.Frag nach der Deko, sind die Bänke geschmückt.
5. Lass dir von Ihm im Vorfeld schon mal die Ringe geben, stell ansprechende deko zusammen und Mach Detailsaufnahmen.
Kannst Du dann als Titelseite für ein Fotobuch nehmen welches du Ihnen noch zur Hochzeit schenkst.
Vielleicht darfst Du auch die Vorbereitungen festhalten, Friseur schminken, dass Gläschen Sekt mit Freundinnen vor der Trauung.
6. Sie zu das du als erster aus der Kirche raus bist, sonst verpasst Du geniale Bilder, nur dann nicht vergessen die Kameraeinstellungen zu ändern.
7. sei ein wenig energisch und gib Anweisungen.
und,und,und......
Viel spass.

kaktusheini · 11. Januar 2013, 13:26

Ein paar kirchliche Trauungen, sowohl evangelisch als auch katholisch, habe ich schon fotografiert. Dem, was die Kollegen dir schon geschrieben haben, ist eigentlich kaum noch etwas hinzuzufügen. Nur noch zum Blitzen: Ganz ohne Blitz halte ich für nicht so gut, weil du u.U. mit Schatten auf wichtigen Details zu kämpfen hast (Gesichter, Hände beim Ringeanstecken usw.). Drehe die Empfindlichkeit deiner Kamera so hoch wie möglich, damit die Hauptbelichtung durch das Umgebungslicht erfolgt (die 40D verträgt ISO 800 noch ganz gut). Die Blitzbelichtung würde ich um ungefähr eine Blendenstufe Minus korrigieren. Das solltest du aber vorher in der Kirche testen. Es könnte auch etwas mehr oder weniger, je nach Helligkeit, sein. Ich habe noch nicht erlebt, dass das Blitzen generell verboten war, aber frag lieber den Pfarrer, und frag ihn auch, in welchen Teilen der Trauung er fotografieren für unpassend hält.
Grüße aus dem Bayerwald Heini

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