Qualitätsprobleme bei L-Objektiven?

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    • Qualitätsprobleme bei L-Objektiven?

      Hallo Forum,

      ich fotografiere seit einigen Jahren mit Canon-Equipment und habe mir in den letzten 2 ½ Jahren für ca. 18.000 € diverse Kameras und L-Objektive gekauft. Dieses mit dem Anspruch sehr gutes, zuverlässiges und vor allem auch fehlerfreies und nicht anfälliges Material zu haben.

      Im Rahmen der ersten Clean & Checks meiner fast neuen vermeintlichen „Profi“-Ausrüstung wurde ich herb enttäuscht.
      Von meinen bisher 6 abgegebenen L-Objektiven wiesen 3, also 50%!!!!, einen Defekt auf. Und das alleine bei mir als einzelnem Käufer!!! Wenn die Mängelquote in der Gesamtproduktion so hoch ist...prosit Canon. Dann kommt anscheinend beim Käufer die Qualität in die Objektive...wenn er Glück hat auf Garantie.

      - Bei dem ersten Objektiv, einem neu aber als Ausstellungsstück erworbenen L 100-400mm, musste ich den Bildstabilisator auswechseln lassen, ca. 530 €. Diese musste ich auch bezahlen, weil ich C&C zu lange vor mir hergeschoben habe. Bisher wurden von mir max. 1000 Bilder damit gemacht.
      - Bei den vor einer Woche abgegebenen Objektiven wurde an einem knapp 2 Jahre alten 70-200 mm neu gekauften L-Objektive ein Justagefehler festgestellt. Max. 1000 Bilder gemacht.
      - An meinem im Mai 2014 neu erworbenen 16-35mm L-Objektiv ist ein Austausch des Linsensystems notwendig. Max 3000 Bilder damit gemacht.

      Die letzten beiden laufen gottseidank noch unter Garantie bzw. Gewährleistung, ansonsten hätte ich dafür auch noch 617 € bezahlen müssen! Insgesamt hätte ich also ca 1150 € zusätzliche Reparaturkosten für einen L-„Profi“-Objektivpark innerhalb der ersten 3 Jahre nach Anschaffung gehabt. Und das für Objektive, welche mich insgesamt neu etwa 8500 € gekostet hat!

      Zur Klarstellung:
      - Die hauptsächliche und intensive Nutzung erfolgt im Rahmen von Urlauben, also an etwa 35 Tagen im Jahr
      - Die Gesamtauslöserzahl meiner Kameras liegt bei ca. 15000 Auslösungen in den letzten 3 Jahren. Daraus könnt ihr ableiten wie wenig die Objektive genutzt werden!
      - Die Ausrüstung hüte ich wie meinen Augapfel. Es ist nirgendwo ein Teil gefallen und die Kameras sowie Objektive werden immer von mir als Handgepäck transportiert.

      Wie sind eure Erfahrungen?


      Grüße
      Jürgen
    • Jürgen, du bist wirklich ein Pechvogel.
      Darf ich mal meine Gegenrechnung aufmachen? Mein jüngstes L ist das 24-105, das ich ca. 2005 gekauft habe. Das ist aber auch das einzige, bei dem bisher eine Reparatur fällig war, und zwar 2013 der Austausch des gebrochenen Flachbandkabels (ein bekannter, öfter auftretender Fehler). Das 200/2,8 habe ich 1992 neu gekauft, das 400/5,6 im Jahr 1996. Beide sind bisher fehlerfrei gelaufen.
      Das hätt ich beinahe vergessen: das 100-er Makro ist ja auch ein L. Das habe ich vor einem halben Jahr gebraucht gekauft. Auch das hat bisher keinen Mangel.
      Die Mängel sind mit den Reparaturen hoffentlich endgültig beseitigt, damit du, wie ich, viele Jahre ohne Probleme mit den Ls fotografieren kannst.
      Gruß Heini
      Nachtrag: Ein 17-40 hatte ich auch mal. Das habe ich nach sechsjähriger problemloser Nutzung in einwandfreiem Zustand verkauft und habe dabei nur ca. 100 € vom Neupreis eingebüßt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von kaktusheini ()

    • Hallo Jürgen,
      ich denke auch daas du einfach Pech hattest. Ich habe bisher 100€ Reparatut an einem 100-400 gehabt, sonst absolut nichts.
      Außer Kosten für Justage, was ich für vertretbar halte.



      Übringens wäre es nett wenn du dich hier kurz vorstellen würdest.



      VG Hartmut
      Leben kann man nur vorwärts - Es verstehen nur rückwärts ! :thumbsup_1:

      Unbedingt ansehen : ridgeback-foto.de/

      Moderative Beiträge in Blau, der Rest ist meine Meinung!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Barry Ricoh ()

    • Guten Morgen,

      sorry für die späte Antwort.

      Ich bin gespannt ob ich Ende nächsten Jahres (sofern ich dann noch Canon habe) nochmals Reparaturen haben werde.

      Ein Hinweis, welchen mir CPS bei Abholung des 100-400 hinsichtlich Bildstabilisator und Anfälligkeit gegeben hat. Es steht wohl in keiner Bedienungsanleitung.

      - Der Bildstabilisator hat eine Ruheposition in der er wohl die Linsen entsprechend fixiert.

      - Diese Ruheposition wird allerdings nur dann angefahren, wenn man den BS am Objektiv bei eingeschalteter Kamera (da nur dann Strom für das Anfahren der Ruheposition vorhanden ist)ausschaltet

      - Lässt man ein Objektiv mit eingeschaltetem Bildstabilisator z.B. während des Weitergehens an, so übertragen sich die "Stöße" und Vibrationen (z.B. auch beim Autofahren) auf das BS-System und es kann zu Schäden kommen. Also vor dem Fotografieren den Bildstabilisator am Objektiv ein- und danach zum Weitergehen ausschalten....

      - Gleiches gilt für Objektivwechsel. Nur durchführen, wenn der Bildstabilisator ausgeschaltet wurde. Nach Trennung des Objektives den BS auszuschalten nützt dementsprechend nichts.

      - Auch das automatische Ausschalten der Kamera bewirkt nicht, dass der BS in die fixierte Position fährt

      Grüße

      Jürgen
    • Moin und Danke für die Infos vom CPS.

      Ich habe es aber richtig verstanden: Für den Transport der Kamera + Objektiv sowie den Objektivwechsel muss vorher bei eingeschalteter Kamera der BS ausgeschaltet werden :confused_1: :wacko_1:
      Das man so arbeiten soll, habe ich aber noch nie gehört / gelesen und
      finde es irgendwie befremdlich bzw. fast schon erschreckend.
      Der ganze Ablauf erscheint mir doch sehr praxisfremd, ich glaube kaum das z.B. Sportfotografen so arbeiten.
      Ich für meinen Fall habe weder die Canon L Objektiven noch die Tamron Gläsern bisher so genutzt.
      Schöne Jross

      Uwe

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      Die Universalfrage nach Art.9 "Wat soll dä Käu?"

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    • Der Bildstabilisator schaltet sich ja nach kurzer Zeit sowieso selbst ab. Man soll das Objektiv nur dann nicht von der Kamera nehmen, solange er läuft. Je nach Objektiv ist das ja auch gut hörbar. Wenn man sein Ohr anlegt, hört man es bei jedem.

      Wenn der Stabilisator abschaltet, fährt die ganze Einheit in eine Parkposition (Käfig) und ist dort sicher. Ist die Einheit nicht in dieser Position, baumelt sie im Objektiv umher und kann beim Transport Schaden erleiden.

      In der Bedienungsanleitung des Tamron VC 70-300 USD steht davon etwas drin. Allerdings steht dort nichts von möglichen Beschädigungen, nur von Klappergeräuschen und dass man halt im Falle des Falles das Objektiv noch einmal an die Kamera geben und das Abschalten des BS abwarten soll.

      Es gibt aber Objektive, die das Parken auch ohne Strom schaffen, aber die sind die Ausnahme. Irgendein teures Canon L mit fixer Tele-Brennweite wäre so eines.

      Jedenfalls hat die Sache nur indirekt mit dem Schalter für den BS am Objektiv zu tun. Wenn man den während des Herunternehmens oder gar erst danach auf "Aus" stellt, hat das keine Schutzwirkung.

      Es gilt einzig und alleine, dass der Bildstabilisator zur Ruhe gekommen sein muss, bevor man die Verriegelung öffnet und das Objektiv herunterdreht.

      Vor allem bei montiertem Batteriegriff, kann es aber dazu kommen, dass man den Auslöser leicht drückt, wenn man irgendwo hockt und die Kamera auf dem Schoss liegen hat oder auch nur gegen den Bauch drückt. Also vielleicht doch zur Sicherheit immer abschalten, vor dem Wechseln. :wink_1:

      Nachtrag: Aus der Bedienungsangleitung des Canon 70-200 f/4 IS USM, Seite 9:

      The image stabilizer operates for about two
      seconds even when your finger is off the shutter
      button. Do not remove the lens while the stabilizer
      is in operation. This will cause a malfunction.


      Da steht jedenfalls nichts davon, dass man ihn abschalten muss. "in Operation" ist er, wenn er das Geräusch von sich gibt. Da ist die Aussage vom CPS jedenfalls nicht richtig.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lenz Moser ()

    • Lenz Moser schrieb:

      Der Bildstabilisator schaltet sich ja nach kurzer Zeit sowieso selbst ab. Man soll das Objektiv nur dann nicht von der Kamera nehmen, solange er läuft. Je nach Objektiv ist das ja auch gut hörbar. Wenn man sein Ohr anlegt, hört man es bei jedem.

      Lenz Moser schrieb:

      Jedenfalls hat die Sache nur indirekt mit dem Schalter für den BS am Objektiv zu tun. Wenn man den während des Herunternehmens oder gar erst danach auf "Aus" stellt, hat das keine Schutzwirkung.
      Hallo, man hatte es mir bei CPS anders erklärt. Bei eingeschaltetem BS (aber nicht "in Operation" ) hat er zwar auch eine Endposition, welche sich aber wohl von der bei Ausschalten des BS durch eine Fixierung unterscheiden soll. Dieses soll unabhängig vom Objektivwechsel auch während des Bewegens etc. sinnvoll sein.
    • Lenz Moser schrieb:

      Man soll das Objektiv nur dann nicht von der Kamera nehmen, solange er läuft.
      Das sehe ich ein und steht auch ähnlich in meiner 70-200 oder 100er Anleitung drin... auch mit der 2 Sekunden Regel
      In Deutsch steht da aber "... akltiviertem (steht da genau so) BS..." und damit geht es schon die Richtung der CPS Aussage.
      Ob das nur ein Übersetzungsfehler ist und besser "...aktivem BS..." heißen sollte ist jetzt die Frage.

      Aber es bleibt dabei, dass mir, wenn die CPS Aussage stimmt, diese Arbeitsweise sehr suspekt und praxisfremd erscheint
      Schöne Jross

      Uwe

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    • Aktivieren lässt sich der Bildstabilisator über den Auslöser oder die AF-Taste. Der Schalter am Objektiv aktiviert nichts, der lässt die Aktivierung zu oder nicht.

      Lässt sich leicht überprüfen, allerdings mit dem Risiko, dass etwas kaputt wird. :whistling_1: Man trenne das Objektiv von der Kamera während der IS läuft. Wenn man das Objektiv vorsichtig schüttelt bzw. schaukelt, sollte ein Klappern zu hören sein, welches sonst nicht zu hören ist. Man setze das Objektiv wieder an, aktiviere den IS per Auslöser, lasse Auslöser los, warte bis der IS gestoppt ist, nehme das Objektiv herunter und schüttle wieder. Das Klappern sollte nicht zu hören sein.